Auszug aus dem Bericht "Wölfe in Österreich - Ein Stimmungsbild"
„Wölfe sind außergewöhnliche Tiere. Und die Wahrheit ist, dass wir sehr wenig über Wölfe wissen. Was wir aber viel mehr wissen, ist was wir uns vorstellen, wie der Wolf ist. Wir haben eine große Mischung unterschiedlicher Meinungen. Der größte Teil sind Meinungen. Sogar Biologen geben zu, dass beim Wolf Dinge und Verhaltensformen zu sehen sind, die wir einfach raten müssen.
Jeder Wolf ist etwas anders. Es werden ständig neue Verhaltensweisen entdeckt. Wölfe variieren ihre Jagdstrategien, teilen Nahrung mit den Älteren, die nicht jagen können und sie geben sich Geschenke. Sie können eine Woche ohne Nahrung leben und 20 Meilen im selben Tempo laufen. Sie haben eine vielschichtige Kommunikation und spielen viel mir ihren Nachkommen“. Barry Lopez
„Der Grund, warum wir Wölfe bekämpfen, liegt auch darin begründet, weil wir uns sozial sehr ähnlich sind.“ (2)
Gleichzeitig haben Wölfe einen enormen Einfluss auf die menschliche Imagination. Joseph Campbell meinte: Menschen, die ihren Gott nicht entdecken können, kreieren einen. Nach Barry Lopez kreieren die Menschen auch ihre Tiere. Durch Mythen, Kirche und Märchen hat der Wolf nach wie vor eine schwierige Stellung.
„Das geht soweit, dass sie extreme Emotionen auslösen und Menschen bis in den Schlaf verfolgen, obwohl sie noch nie einen Wolf gesehen haben.“ (3) „Wölfe werden meistens größer dargestellt als sie tatsächlich sind. Was Wölfe tun, erregt die Menschen und löst stark Emotionen aus, insbesondere wenn die Menschen das Gefühl haben, dass ihr Leben oder das ihrer Haustiere bedroht ist“. (4)